Venenschwäche in den Beinen:
Tipps für ein besseres Lebensgefühl
Eine Venenschwäche in den Beinen ist weit verbreitet. Besenreiser sind Anzeichen einer solchen Veneninsuffizienz: Dies sind die feinen rotblauen Linien, die sich unter der Haut abzeichnen. Mit der Zeit können auch Krampfadern und Thrombosen entstehen. In welcher Geschwindigkeit dieser Prozess abläuft und ob es überhaupt zu Krampfadern kommt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man sollte einer Venenschwäche jedoch nicht tatenlos zusehen, sondern mit gezielten Übungen und Behandlungen entgegenwirken.
Hausmittel ersetzten keinen Arztbesuch
Viele Hausmittel sollen bei Venenschwächen in den Beinen wie beispielsweise Besenreisern helfen, aber das Wenigste ist bewiesen. In der Apotheke erhalten Sie Salben aus Roten Weinlaub und Rosskastanie oder Medikament mit dem Wirkstoff Oxerutin. Auch Vitamin K wird teilweise als hilfreich erachtet.
Aber, Besenreiser sind häufig nur Vorboten! Eine Venenschwäche kann sich über mehrere Jahre hinweg entwickeln und zu chronischen Beschwerden oder sogar lebensgefährlichen Thrombosen führen. Daher sollte stets ein Arzt aufgesucht werden, um zu untersuchen, wie weit die Venenschwäche fortgeschritten ist und welche Therapie angemessen ist.
Kompressionsstrümpfe unterstützen
Kompressionsstrümpfe sind bei einer Venenschwäche in den Beinen hilfreich und gehören zu den wichtigsten Maßnahmen. Die Strümpfe gibt es heutzutage in allen Farben, sodass sie stets passend zur Garderobe ausgewählt werden können. Zur Verfügung stehen Kniestrümpfe, lange Strümpfe oder Strumpfhosen. Durch den Druck auf das Gewebe haben die Venen weniger Spielraum, sich zu weiten, und können besser arbeiten. Diese Strümpfe empfehlen sich je nach Art der Beschwerden täglich oder auf längeren Reisen, bei denen man viel sitzt, denn dabei schwellen häufig Fußknöchel und Beine an.
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Kalte Güsse tuen bei Venenschwäche in den Beinen gut
Hilfreich ist ein kalter Guss nach dem Duschen, der speziell auf die Beine gerichtet wird. Es kostet am Anfang sicher einige Überwindung, aber die Kälte sorgt dafür, dass sich die Venen zusammenziehen. Auch die Nutzung eines Kneippbeckens und Wassertreten sind hilfreich. Diese Maßnahmen werden beispielsweise in der physikalischen Therapie angeboten. Alternativ gibt es Schwimmbäder mit Kaltwasserbecken.
Umgekehrt ist Wärme wie beim Wannenbad, in der Sauna und Therme oder im Hochsommer in der Sonne möglichst zu meiden, um die Venenschwäche in den Beinen nicht zu verschlimmern. Alternativ bietet sich die Bio-Sauna an, die nicht ganz so heiß ist. Außerdem sollte man sich anschließend sorgfältig und möglichst kühl abduschen: Vor allem die Unterschenkel, aber bei Bedarf auch die Oberschenkel brauchen die Kälte.
Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Bewegung in jedweder Form ist eine der wichtigsten Gegenmaßnahmen bei einer Venenschwäche in den Beinen. Dazu gehören Zehengymnastik und Übungen für die Waden, beispielsweise ein Zehenstand oder das Auf-der-Stelle-Laufen. Ebenso helfen flotte Spaziergänge, Walking und Wandern sowie Schwimmen und Radfahren.
Wer sich nur eingeschränkt bewegen kann, sollte seine Zehen ausgiebig im Bett oder auf dem Sessel sitzend bewegen, auch die Beine mehrmals heben und wieder ablegen.
Am Schreibtisch kann man öfter aufstehen, außerdem lädt die Mittagspause zu einem kleinen Spaziergang ein. Nicht zuletzt ist es empfehlenswert, möglichst oft die Treppe, statt den Aufzug zu nehmen.
Beine richtig lagern
Wer kann, legt möglichst oft die Beine hoch. Dabei helfen Stühle, Hocker oder das Bett. Es gibt weiterhin sogenannte Venenkissen, die eine leichte Schräge besitzen und den Rücktransport des Blutes fördern. Man kann sie vor allem im Liegen nutzen.
Eine weitere Unterstützung für alle, die viel am Schreibtisch arbeiten, sind Fußstützen. Hier werden unterschiedliche Modelle angeboten, manche lassen sich in der Höhe verstellen oder es ist sogar eine Massagefunktion eingebaut.
Flaches Schuhwerk
Wer als Frau unter einer Venenschwäche in den Beinen leidet, sollte möglichst selten hochhackige Schuhe tragen. Diese beeinträchtigen die Wadenmuskulatur und erschweren den Blutfluss. Wurde das bisher nicht beachtet, muss man stückweise anfangen, flachere Schuhe zu tragen, denn die Wadenmuskulatur ist bereits verkürzt und dehnt sich nur langsam. Das kann am Anfang etwas schmerzen, doch das bessert sich und ist eine wirksame Unterstützung für den Blutkreislauf.
Übergewicht reduzieren
Ein zu hohes Gewicht belastet den ganzen Körper, besonders Hüfte und Beine. Dass dies nicht gut ist für die Venenpumpe, liegt auf der Hand. Der ständige Druck beim Stehen, Laufen und Sitzen sorgt für ein baldiges Versacken des Blutes in den Venen. Daher sollten vor allem stark Übergewichtige abnehmen. Das entlastet nebenbei auch die Organe, das Herz und den empfindlichen Knochenbau der Füße.
Medizinische Behandlung der Venenschwäche
Eine besonders schonende Behandlung ist die Schaumsklerosierung, auch bekannt als Schaumverödung. Mit dieser Methode können Krampfadern und Besenreiser fast schmerzfrei entfernt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Phlebologen, welche Behandlungsmethode in Ihrem Fall die beste ist. Ein erster Venencheck gibt Aufklärung über den Zustand Ihrer Venen.
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!