Wer Krampfadern oder Besenreiser hat, versteckt sie meist und leidet heimlich: Über Venenprobleme spricht man nicht gerne. Dabei sind Probleme mit krankhaften Venen weit verbreitet. Dr. med. Carsten Borchard, Phlebologe der Venenpraxis Münster, wendet ein minimal-invasives Laserverfahren zur Entfernung von Krampfadern an. Dieses Laserverfahren hat viele Vorteile gegenüber den herkömmlichen operativen Eingriffen. Dr. med. Borchard berichtet hier über seine Erfahrungen.

Dr. med. Carsten Borchard im Interview

Welche Vorteile hat das Laserverfahren bei Krampfadern?

Laserbehandlungen sind eine schonende und schmerzarme Alternative zu herkömmlichen Behandlungsverfahren und werden daher immer öfter angewendet. Die minimal-invasive Methode kommt ohne Narkose und OP aus. Auch Schnitte entfallen und so entstehen keine Narben. Insgesamt erhält der Patient ein sehr gutes medizinisches und kosmetisches Ergebnis. Viele Patienten entscheiden sich für die Laserbehandlung, da der Eingriff ambulant durchgeführt wird. Es ist nur eine lokale Betäubung notwendig. Dadurch wird der Körper kaum belastet und bereits am nächsten Tag kann der Patient seinen normalen Tätigkeiten nachgehen. Im Vergleich zu konventionellen Behandlungsverfahren ist der Heilungsverlauf schneller und somit auch die Genesungszeit kürzer.

Wie funktioniert das Lasern von Krampfadern?

Zum Einführen des Lasers werden nur winzige Punktionen mit einer Infusionskanüle vorgenommen. Für den Patienten fühlt sich das ähnlich wie eine Blutabnahme an. Das hochenergetische Laserlicht wirkt allein im Inneren des Gefäßes. Das Gefäß zieht sich zusammen, verschließt sich von innen und löst sich mit der Zeit von selbst auf. Die Lasertherapie macht also eine schmerzhafte Entfernung der betroffenen Vene überflüssig. Der Körper baut sie einfach selbstständig ab. Die intensive Laserstrahlung hat zudem eine keimabtötende und blutstillende Wirkung. Unangenehme Nebenwirkungen wie Blutergüsse, Schwellungen, Verletzungen umliegender Gewebe sowie Infektionen werden stark reduziert. Insgesamt ist der Lasereingriff wesentlich angenehmer für das Gewebe.

Welche Nebenwirkungen hat das Lasern von Krampfadern?

Bei manchen Patienten kommt es zu leichten Schmerzen durch den eigenständigen Abbau der Krampfader. Allgemeine Nebenwirkungen können auch Verhärtungen entlang der behandelten Stammvene und kurzzeitige Verfärbungen der Haut sein. Diese Beschwerden verschwinden meist recht schnell. In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen oder Thrombosen kommen.

Bei welchen Krampfadern können Sie das Laserverfahren nicht anwenden?

In der Venenpraxis Münster arbeiten wir seit Jahren mit dieser Technik. Bisher gab es noch keinen Fall, bei dem eine Krampfader nicht mit dem Laser hätte behandelt werden können. Egal wie dick und wie geschlängelt sie war. Auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sogenannte endovenöse Verfahren inzwischen Operationen wie das Stripping ablösen können.

Für wen eignet sich das Laserverfahren besonders?

Insbesondere Risikopatienten profitieren von der minimal-invasiven Lasertherapie. Die ambulante Behandlung erspart den Krankenhausaufenthalt und reduziert somit auch die Gefahr, dass sich Risikopatienten im Krankenhaus mit Infektionskrankheiten oder multiresistenten Keimen anstecken. Ältere Menschen oder Patienten mit Krankheiten wie z. B. Herzleiden können bei minimalem Risiko behandelt werden. Auch bestehende Dauermedikation kann problemlos weiter eingenommen werden.

Findet die Laserbehandlung direkt in der Venenpraxis Münster statt?

Ja, alle Schritte der Behandlung, von der Diagnose über die Lasertherapie bis hin zur Nachkontrolle finden in der Venenpraxis Münster statt. Wir verwenden modernste Technologie und setzen auf höchste Qualität. Unsere Arbeitsweise in Diagnostik und Therapie ist nachvollziehbar und standardisiert. Die Venenpraxis Münster wurde daher durch die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und dem Berufsverband der Phlebologen mit dem Gütesiegel „Venen-Kompetenz-Zentrum“ ausgezeichnet.

Unter welchen Beschwerden leiden die meisten Krampfader-Patienten?

Häufig klagen Patienten über Beschwerden wie Beinschwellungen, Stauungsgefühlen, schweren Beinen oder auch Juckreiz. In schweren Fällen zieht sich das Venenleiden bereits über viele Jahre hinweg und die Varizen haben schädliche Veränderungen der Haut am Bein bis hin zum “offenen Bein“ verursacht.

Wann kommen Patienten in die Venenpraxis Münster?

Viele Patienten kommen zunächst in die Venenpraxis, da Sie eine Entfernung aus ästhetischen Gründen wünschen. Meist ist der Eingriff aber auch aus medizinischen Gründen notwendig. Patienten sollten Krampfadern aufgrund des erhöhten Risikos von Thrombosen und Embolien immer ernst nehmen und von einem Arzt untersuchen lassen.

Wann sollte ich einen Venenspezialisten aufsuchen?

Spätestens wenn die Lebensqualität aufgrund von Schmerzen beeinflusst wird, sollte ein Venenspezialist konsultiert werden. In der Venenpraxis Münster bieten wir unseren Patienten eine zuverlässige Venenuntersuchung per Ultraschallverfahren an. Diese ambulante Untersuchung ist risikolos und schmerzfrei. Sie gibt Aufschluss über die Funktionstüchtigkeit der Gefäße sowie eventuelle Schädigungen der Venen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es uns, dem Krankheitsverlauf gezielt entgegenzuwirken.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!