Was ist ein Ödem am Bein?
Die Haut ist geschwollen, Gelenke schmerzen und die Kleidung sitzt plötzlich zu eng – typische Anzeichen für im Gewebe angestaute Flüssigkeit, medizinisch als Ödem bezeichnet. Ein Ödem selbst ist zwar keine ernsthafte Erkrankung, kann jedoch ein wichtiger Hinweis dafür sein.
Wie entsteht ein Ödem?
Ödeme erscheinen dann, wenn Flüssigkeit aus Gefäßen austritt und sich im umliegenden Gewebe ansammelt. Umgangssprachlich wird dies auch als „Wassersucht“ bezeichnet. Neben Wasser sind in der Flüssigkeit aber auch Eiweiße enthalten.
Wie erkenne ich ein peripheres Ödem?
Der Begriff „Ödem“ bezeichnet eine „Schwellung“. Als Schwellung kann es in fast allen Körperteilen auftreten. Bei einem Ödem am Bein sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe an und lässt das Bein anschwellen. Schwellungen an Armen oder Beinen werde als „peripheres Ödem“ bezeichnet.
- Arm oder Bein fühlen sich schwer und aufgedunsen an
- Arm oder Bein sehen angeschwollen aus
- Es entstehen Dellen, wenn man auf die Haut drückt
- Die Haut im Bereich des Ödems ist warm und gespannt
- Gelenke im betroffenen Bereich lassen sich schlechter bewegen
- Spannungsgefühl oder sogar Schmerz im betroffenen Bereich
Ödem am Bein – was sind mögliche Ursachen?
Grundsätzlich können Ödeme am ganzen Körper auftreten, am häufigsten betroffen sind Beine und Füße. Das hängt zunächst mit der Schwerkraft zusammen, da die Flüssigkeit stets nach unten sackt. Ein Ödem am Bein kann daher ganz unterschiedliche Gründe haben. Um es richtig zu behandeln, sollte die Ursache ärztlich genau abklärt werden. Mögliche Ursachen können sein:
- Wasseransammlung in einer geringen und harmlosen Form, die meist von selbst verschwindet.
- Ernsthafte Erkrankung, wie beispielsweise eine Venenklappenschwäche, welche ärztlich behandelt werden muss.
- Ernsthafte Beschwerden, deren Zustand chronisch werden können, wie zum Beispiel ein einseitiges Beinödem nach einer Beinvenenthrombose.
- Nebenwirkung eines Medikamentes, insbesondere bei Einnahme von Blutdrucksenkern, Schmerzmitteln und Antidepressiva.
- Folge einer allergischen Reaktion.
- Herzerkrankungen
Leichte Schwellung durch eine Wasseransammlung entstehen oft durch zu langes Stehen oder Sitzen, etwa nach einem langen Flug oder bei Menschen, die während ihrer Arbeit stehen müssen.
Auch haben Frauen während ihrer monatlichen Regelblutung oder einer Schwangerschaft häufig damit zu kämpfen.
Treten Schwellungen nur an einem Bein, meist am Fuß, am Knöchel und/oder Unterschenkel auf, weist das vielfach auf Störungen im Venen- oder Lymphsystem hin. In manchen Fällen ist auch das ganze Bein betroffen.
Beidseitige Ödeme verweisen meist auf Erkrankungen innerer Organe wie Herz, Leber, Nieren, Schilddrüse. Symmetrische Schwellungen sind auch kennzeichnend für krankhafte Fettansammlungen.
Ursache Venenschwäche
Eine venöse Insuffizienz kann Ödeme in den Füßen, Unterschenkeln und Fußgelenken verursachen. Bei einer Venenschwäche transportieren die Venen das Blut nicht mehr richtig zum Herz zurück. Dadurch staut sich das Blut in den Beinen und Flüssigkeit wird aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe gedrückt. Auch Krampfadern können Ödeme verursachen.
Wichtig: Grunderkrankung feststellen
Grundsätzlich ist ein Ödem ein Symptom. Der genauen Ursache muss immer ein Arzt nachgehen. So kann er beispielsweise mit einem sogenannten Hautfaltentest zunächst feststellen, ob es sich um ein Lymphödem oder ein venöses Ödem handelt. Mit speziellen Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Blut- und Urintests kann die Grunderkrankung diagnostiziert werden. Nach ersten Untersuchungen wird der Hausarzt seinen Patienten gegebenenfalls an einen Facharzt für Innere Medizin (Internist) oder an einen Gefäßspezialisten (Phlebologe) verweisen.
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!