Erfolgreiche Sklerotherapie: die Verödung von Besenreisern und Krampfadern
Besenreiser und Krampfadern kommen bei Frauen wie Männern vor. Sie gelten als unschön und die Patienten leiden darunter, dass ihre Beine bläuliche Verfärbungen unter der Haut aufweisen. Die erweiterten Venen sind gelegentlich auch an den Armen und im Gesicht zu finden. Die Verödung der Besenreiser wird vor allem an den Beinen durchgeführt. Diese Behandlung nennt man auch Sklerotherapie, ein Begriff, der aus den altgriechischen Worten für „hart“ und „Heilung“ zusammengesetzt ist.
Worum es dabei geht, wie das Verfahren abläuft und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier.
INHALT
Besenreiser und Krampfadern – ein Überblick
Die Vorteile der Verödung
Welche Verödungsarten gibt es?
Die Risiken
Gegenanzeigen
Die Kosten
Fazit
Besenreiser und Krampfadern – ein Überblick
Bei Besenreisern handelt es sich um kleine sichtbare Venen. Sie sind meist harmlos, wenn auch nicht gern gesehen. Gerade im Sommer, wenn Kleider, Röcke und kurze Hosen getragen werden, möchte man schöne Beine präsentieren. Daher werden die störenden Besenreiser gern verödet.
Die größeren Varizen dagegen fallen nicht nur sehr viel mehr auf, sie können auch Probleme verursachen. Brennen, Kribbeln, ein harter Strang, Waden- und Kniekehlenschmerzen sowie schwere Beine gehören zu den Nebenwirkungen. Mit Krampfadern sollten Sie schon aus diesen Gründen regelmäßig zum Arzt gehen, damit eine Vorgehensweise besprochen werden kann. Zuständig ist der Phlebologe, ein Facharzt für Venenerkrankungen. Es gibt dafür verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die Verödung oder Sklerotherapie ist eine minimal-invasive, also sehr schonende Variante.
Krampfadern kommen nicht nur an den Beinen, sondern auch an der Speiseröhre, am After und am Hodensack vor. Auch hier ist jeweils eine Verödung möglich.
Die Vorteile der Verödung
Die Verödung der Besenreiser und größeren Krampfadern hat gegenüber einer Operation diverse Vorteile:
- Sie findet ohne Narkose statt.
- Der Eingriff wird mit einer sehr dünnen Nadel vorgenommen und ist daher maximal schonend.
- Es gibt kaum Nebenwirkungen.
- Der Patient kann sofort wieder seinen Alltag aufnehmen.
- Es sind nur wenige Punkte als Nachbehandlung zu beachten.
Betrachten wir die Punkte im Einzelnen:
- Die Behandlung ohne Narkose
Jede Operation hat ihre Risiken. Das gilt unter anderem auch für die Narkose, bei der der Patient in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt und dieser sorgfältig überwacht wird. Demgegenüber ist eine Verödung sehr viel angenehmer. Dafür ist kein Krankenhausaufenthalt nötig, sondern sie wird in der Regel ambulant durchgeführt.
- Der Eingriff mit Nadel
Die lange Nadel ist ausgesprochen dünn und der Einstich wird kaum gespürt. Es wird nicht geschnitten, insofern gibt es keine Narben und, wenn überhaupt, einen nur sehr geringen Blutverlust.
- Die Nebenwirkungen
Im Regelfall treten kaum Nebenwirkungen auf. Es kann auf die Verödungsmittel oder Pflaster zu sehr seltenen allergischen Reaktionen kommen. Auch fühlt der Patient vielleicht am Anfang ein leichtes Brennen an den Einstichstellen beziehungsweise an den verödeten Venen. Kleine Blutergüsse, Verhärtungen und Wundheilungsstörungen an den Einstichstellen sind ebenfalls möglich. Auch eine Venenentzündung kann auftreten. Außerdem wurden vorübergehende Sehstörungen und Migräneanfälle als Reaktion auf die Verödungsmittel festgestellt. Alle diese Nebenwirkungen sind jedoch extrem selten.
- Zurück in den Alltag
Dieser Punkt ist einer der wichtigsten, wenn es um die Vorteile einer Verödung der Besenreiser und Krampfadern geht. Der Patient wird ohne Narkose behandelt und kann kurze Zeit später aufstehen und seiner Arbeit nachgehen beziehungsweise seinen Alltag wiederaufnehmen.
Was nach der Verödung zu beachten ist
Hier gibt es nur wenige Vorgaben:
- Direkt nach der Behandlung ist ein Spaziergang zu empfehlen.
- Es sollten ein paar Tage lang Kompressionsstrümpfe getragen werden.
- Heiße Wannenbäder, Sauna und Sonnenbäder sind für rund 14 Tage zu vermeiden.
Weiterhin sollten einige Punkte für den künftigen Alltag beachtet werden, die zugleich einer weiteren Krampfaderbildung positiv entgegenwirken können:
- viel Bewegung
- eine gesunde Ernährung
- Massagen
- Wechselduschen
Welche Verödungsarten gibt es?
Kleine Besenreiser und Krampfadern werden mit einem flüssigen Verödungsmittel behandelt. Für diese Mikrosklerotherapie wird in Deutschland das lokal wirksame Verödungsmittel Polidocanol eingesetzt. Es reizt die Venenwände, die daraufhin verkleben und mit der Zeit vom Körper abgebaut beziehungsweise in Bindegewebe umgewandelt werden. Hier kann dann kein Blut mehr fließen.
Für größere Venen, auch für Stammvenen, wird die Schaumsklerosierung vorgezogen. Dabei wird das Verödungsmittel mit Luft oder einem Gas versetzt. So schäumt es auf und verteilt sich nach dem Einbringen noch besser an den Venenwänden. Die Lage der Kanüle und die Verteilung des Verödungsschaumes in der Vene wird mittels Ultraschall kontrolliert.
Handelt es sich um sehr viele Besenreiser oder Varizen, sind meist mehrere Sitzungen notwendig, um alle zu veröden.
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Die Risiken
Eine Sklerotherapie ist ein Eingriff in den Körper und somit natürlich mit Risiken behaftet. In diesem Fall sind sie aber minimal. Dennoch ist zu erwähnen, dass die Verödung der Besenreiser und Krampfadern zu wieder abbauen. Auch können eines Tages braunen Hautverfärbungen führen kann, die sich allerdings normalerweise im Laufe der Zeit durchaus neue Besenreiser und Krampfadern entstehen, vor allem, wenn es dafür eine genetische Disposition gibt. Umso wichtiger sind die Hinweise für ein optimales Verhalten im Alltag, die weiter oben aufgeführt sind.
Gegenanzeigen
Bei einer erkannten Thrombose darf keine Verödung der Besenreiser oder Krampfadern erfolgen. Auch bei starken Allergien, insbesondere gegen den Wirkstoff, ist davon abzuraten. Weitere Gegenanzeigen sind Herzfehler, Bettlägerigkeit, die Neigung zu Blutgerinnseln und Durchblutungsstörungen. Auch bei Schwangeren und stillenden Frauen ist einer Verödungstherapie kontraindiziert.
Die Kosten
Die Kosten für die Verödung der Besenreiser und Krampfadern werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Ob Sie zum Beispiel im Rahmen eines integrierten Behandlungsvertrags eine Ausnahme davon geltend machen können, müssen Sie mit Ihrer Kasse besprechen. Ansonsten sind Sie Selbstzahler.
Fazit
Kosmetische wie gesundheitliche Gründe können dazu führen, dass Sie eine Verödung der Besenreiser und Krampfadern vornehmen lassen wollen. Die minimal-invasive Behandlung hat kaum Nebenwirkungen und wird ohne Narkose vorgenommen. Sie können also anschließend sehr rasch Ihren Alltag wiederaufnehmen. Der Behandlung gehen eine sorgfältige Untersuchung und ein umfassendes Gespräch mit Ihrem Phlebologen voraus. Ist ansonsten alles in Ordnung, steht der Sklerotherapie nichts mehr im Wege.
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!