Venenerkrankungen gehören in
die Hand eines Phlebologen
Venenerkrankungen sind nicht nur lästig und häufig ein kosmetisches Problem, sie können je nach Schweregrad auch gefährlich werden. Darum sollte sie unbedingt ein Phlebologe untersuchen. Dieser Facharzt stellt die Diagnose und legt die weitere Behandlung fest. Mit einem regelmäßigen Venen-Check sind Sie daher auf der sicheren Seite.
Rechtzeitig zum Phlebologen gehen
Phlebologen sind Spezialisten für Venenerkrankungen und Hämorrhoiden. Der Begriff Phlebologie leitet sich ab von den griechischen Worten für Blutgefäß und Lehre. Sie überschneidet sich mit der Angiologie, die sich allgemein um Gefäßerkrankungen kümmert. Bei einem Phlebologie-Facharzt sind Sie daher richtig, wenn es um Besenreiser, Venenentzündungen und Krampfadern geht.
Der Gang zum Spezialisten ist nicht erst bei dicken Krampfadern anzuraten. Schon bei öfter geschwollenen Füßen und Beinen, bei Schmerzen und harten Stellen oder bei ersten Besenreisern ist es sinnvoll, sich einen Termin geben zu lassen. Diese Anzeichen sprechen dafür, dass es Probleme mit den Venen und vielleicht auch mit dem Lymphsystem gibt oder in der Zukunft geben wird.
Liegt eine Venenschwäche vor, ist diese nicht heilbar, aber es gibt einiges, was Sie dagegen tun können. Neben der Therapie wird der Phlebologe Sie auch darüber beraten, welche Maßnahmen zu Hause durchgeführt werden sollten. Dazu gehören:
Venenerkrankungen vom Phlebologen untersuchen lassen
- Füße und Unterschenkel kalt abduschen
- keine zu engen Socken, Hosen und Schuhe tragen; keine hochhackigen Schuhe tragen
- Hitze vermeiden (Sonnenbäder, lange Saunagänge, Fußbodenheizungen)
- mehr laufen und liegen als stehen und sitzen; auf den richtigen Sitz achten; öfter die Stehposition wechseln; Sport betreiben oder häufig spazieren gehen; so oft wie möglich barfuß laufen
- Beine öfter hochlegen; eventuell das Bett am Fußende für die Nacht etwas höher einstellen
- Übergewicht vermeiden
- abwechslungsreich und gesund ernähren
- viel Flüssigkeit (Wasser und Tee) trinken
- nicht rauchen
- möglichst wenig Alkohol trinken
- Bürstenmassagen an den Beinen vermeiden
- Je nach Stand der Venenerkrankungen wird der Phlebologe Kompressionsstrümpfe verordnen, die täglich zu tragen sind.
- Auch kommen eventuell Medikamente infrage, die selbstverständlich ebenso konsequent eingenommen werden sollten.
Es gibt daneben nicht beeinflussbare Faktoren, die für Venenerkrankungen verantwortlich sind. Dazu gehören:
- erbliche Veranlagung
- Schwangerschaft
- hormonelle Ursachen
- Bluthochdruck
- Verletzungen
- Unfälle
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Venenerkrankungen kurz vorgestellt
Venenerkrankungen sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Sie gehören in die Hand eines Spezialisten. Im Übrigen treten sie nicht nur an den Beinen, sondern, wenn auch seltener, beispielsweise an den Armen, im Unterbauch, an der Speiseröhre sowie an den Hoden auf. Es gibt unterschiedliche Schweregrade:
Schweregrade von Venenerkrankungen
- Ödeme (Wasseransammlungen) in den Beinen können erste Anzeichen für Venenerkrankungen sein. Dabei schwellen Füße und Beine vor allem beim langen Stehen und Sitzen (Arbeitsstelle, Fernreisen) sowie bei Hitze stark an.
- Besenreiser liegen dicht unter der Hautoberfläche und sind daher als dünne bläuliche Linien erkennbar. Sie stellen vorwiegend ein kosmetisches Problem dar.
- Krampfadern, auch Varizen (vom lateinischen Begriff für Knoten) genannt, treten bei einer entsprechenden Veranlagung oder Lebensweise mit steigendem Alter immer häufiger auf. Dabei sind die Venen ständig erweitert, die Venenklappen schließen nicht mehr richtig und es kommt zu Stauungen. Krampfadern sind meist ebenfalls gut sichtbar, weil sie sich als dicke blaue Linien unter der Haut schlängeln.
- Bei einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) sind Krampfadern oder eine (seltenere) Venenthrombose dafür verantwortlich, dass das Blut dauerhaft nicht mehr optimal zurück zum Herzen transportiert wird. Es kommt zusätzlich zu den üblichen Beschwerden wie Schwellungen (Ödemen), Krampfadern und Schmerzen zu einer venösen Hypertension, einem erhöhten Blutdruck in den Venen.
- Das offene Bein (Ulcus cruris oder Unterschenkelgeschwür) ist die Steigerung der chronisch venösen Insuffizienz. Hierbei gibt es eine offene Wunde, die nicht mehr richtig heilt. Sie befindet sich häufig am Innenknöchel, kann aber auch anderenorts auftreten. Sie geht in der Regel mit starken Schmerzen einher.
- Venenerkrankungen können zudem zu Hautveränderungen wie Pigmentierungen, also bräunlich verfärbten Stellen, führen.
Venenerkrankung: Krampfadern
Venenerkrankungen erkennen und einordnen
Der Phlebologe hat unterschiedliche Methoden, um die verschiedenen Krankheitsbilder zu behandeln. Zunächst allerdings wird er eine Diagnose vornehmen, indem er Sie gründlich untersucht. Alle diese Untersuchungen sind schmerzfrei:
Venenerkrankungen erkennen
- Zuerst erfolgt eine Befragung zu Lebensweise, genetischen Belastungen und anderen Risikofaktoren. Außerdem erkundigt sich der Phlebologe nach den aktuellen Beschwerden.
- Er nimmt eine Tast- und Druckuntersuchung der Beine vor, um Verläufe, harte Stellen und Verdickungen zu erkennen. Auch Hautveränderungen werden an dieser Stelle festgestellt.
- Es folgt eine Ultraschalluntersuchung (einfache Dopplersonografie oder komplexere Duplexsonografie). So erkennt er neben der Größe der betroffenen Venen auch eventuelle Blutgerinnsel.
Die Behandlung von Venenerkrankungen
Anschließend an die Diagnostik erfolgen die Vorschläge zur Behandlung:
Venenerkrankungen lassen sich behandeln
- Kompressionsstrümpfe sind eine der wichtigsten Maßnahmen, um alle Arten von Venenerkrankungen zu behandeln. Sie werden von Sanitätshäusern für Sie maßgefertigt und sollten unbedingt täglich getragen werden.
- Besenreiser werden meist verödet. Bei dieser Sklerotherapie wird eine entsprechende Substanz per dünner Spritze in die Vene eingeführt. Die Flüssigkeit verdrängt das Blut, die Vene ist leer und daher farblos. Der Körper wandelt sie anschließend in Bindegewebe um.
- Krampfadern werden heutzutage durch eine Lasertherapie behandelt oder mit einer minimalinvasiven Operation entfernt.
Wer eine Veranlagung zu erweiterten Venen besitzt, muss damit rechnen, dass diese immer wieder auftreten. Auch wird eine gedehnte Vene in der Regel nicht mehr in ihre alte Form zurückfinden. Ausnahme: Solche, die durch eine Schwangerschaft entstanden sind, können sich innerhalb eines Jahres wieder zurückbilden.
Fazit
Rund jeder zweite bis dritte Erwachsene ist im Laufe seines Lebens von Venenerkrankungen betroffen; Frauen etwas häufiger als Männer, was an den Hormonen liegen könnte, wie Wissenschaftler vermuten. Ein Besuch beim Phlebologen ist daher angeraten, sobald erste Probleme auftauchen. Die Tatsache, dass die Untersuchungen völlig schmerzlos sind, reduziert die Hemmschwelle zu einer Erstuntersuchung.
Wichtig zu wissen: Nicht behandelte Venenerkrankungen verschlimmern sich in aller Regel mit der Zeit. Vereinbaren Sie daher möglichst rasch einen Termin, wenn Sie Schmerzen, Ödeme, Besenreiser oder bereits erste Krampfadern haben!
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!